Energie-Lob für beide ARA

25 ARA in der Schweiz wurden diesmal ausgezeichnet durch den Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute und die Aktion energie schweiz des Bundes. Das bestätigt, dass auch die ARA Altenrhein – für den östlichen Teil der Region Rorschach, das untere Rheintal und das Vorderland – und die ARA Morgental in Steinach – für den westlichen Teil der Region Rorschach und die Region Arbon – «anspruchsvolle Kriterien an die rationelle und umweltfreundliche Energienutzung erfüllen». Durch Erfolg in der Energieoptimierung und beim Erreichen der Energiezielwerte von «energie schweiz für Infrastrukturanlagen».

Weniger Gas, weniger Schadstoff
Bezüglich Menge der eingesparten oder zurückgewonnenen Energie gehört die ARA Altenrhein zur Spitze in der Schweiz. Eine Rangierung der Kläranlagen mit «Médaille d’eau» gibt es aber nicht. Weil sie unterschiedliche Aufgaben erfüllen, womit nicht alle vergleichbar sind. Die ARA Altenrhein betreibt auch das Zentrum zur Trocknung von Klärschlamm aus weiten Teilen der Ostschweiz. Mit hohen Investitionen in neue Bandtrockner wird diese von Hochtemperatur- auf Niedertemperatur-Technik umgestellt, wovon ein Teil in Betrieb ist. Das spart Energie, indem Gas ersetzt wird durch Energie von einer Wärmepumpe und einem Blockheizkraftwerk. Zudem verringert es den Ausstoss von schädlichem CO2 – nach Auskunft von Geschäftsführer Christoph Egli bereits um 3500 Tonnen pro Jahr. Im Bereich Effizienzsteigerung punktete die ARA Altenrhein unter anderem durch weitere Erhöhung der Gasproduktion beim Reinigen des Abwassers von 1,14 auf 1,27 Mio. Kubikmeter im Jahr.

Kläranlagen benötigen sehr viel Energie. Gemäss Schweizer Verband bringen Massnahmen zum Sparen und Rückgewinnen nebst Umweltschutz meistens auch finanziellen Gewinn.

Wärme verkaufen
In der ARA Morgental in Steinach wurde nach Auskunft von Geschäftsführer Roland Boller einerseits der Stromverbrauch um 150 000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr gesenkt und andererseits die Gasproduktion um ein Drittel gesteigert, womit sie 200 000 kWh mehr selber produzieren kann. Ihre Energieeffizienz weiter steigern will die ARA Morgental unter anderem durch noch höhere Gasproduktion und mit der Nutzung von Wärme im Abwasser. Solche soll in einem Nahwärmeverbund auch an Industrie und Gewerbe verkauft werden.

Für die Zukunft könnte ein solcher Verbund auch für Christoph Egli ein Thema werden. Vorerst benötigt die ARA Altenrhein mit ihrem Trocknungszentrum für ein grosses Gebiet alle zusätzlich produzierte Energie noch selber.

Sie hat Potenzial unter anderem mit der weiteren Umstellung auf Niedertemperatur-Technik, mit dem laufenden Ersatz von Pumpen durch energieeffizientere und ebenfalls in zusätzlicher Nutzung von Wärme im Wasser.

«Auf einem guten Weg»
Die «Médaille d’eau» von Fachleuten mit Überblick für die ganze Schweiz zeigt Christoph Egli, «dass der Abwasserverband Altenrhein auch bei der Energie auf einem guten Weg ist».